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Als Eisenbahnfan im Jahre 1965 unterwegs |
1. Ein Besuch im Nordschwarzwald Im Nordschwarzwald liegt bekanntlich die Kreisstadt und beliebte Ferienmetropole Freudenstadt. Der Ort war noch bis in die 70er Jahre hinein ein wichtiger Anlaufpunkt für die Bahnfans. Denn hier und in der Umgebung fuhren noch einige Dampfer der beliebten preussischen P 8 sowie die “normalen” 50er, aber es dominierte schon die Dieseltraktion. Bis Frühjahr 1966 war das allerdings noch ganz anders. Denn da wurden die beiden Steilrampen, aus dem Murgtal von Baiersbronn nach Freudenstadt Stadtbahnhof herauf, sowie auf der Gegensteigung vom Hauptbahnhof zum Stadtbahnhof hinauf, noch voll mit Dampfloks betrieben. Hierfür standen zwei Maschinen der Baureihe 82 (040 und 041) sowie mehrere 94er mit besonderen Gegendruckbremsen zur Verfügung. Schwere Züge - meist mit Kurswagen nach/aus Nord- und Westdeutschland - mit drei Dampfloks waren die Regel, oft gab es auch eine Vierernummer, sozusagen zwei vorne und zwei hinten. Ab Sommer 1966 wurde der Betrieb dann auf besonders augestattete V100-Maschinen umgestellt. Das Bw selbst lag am Westkopf vom Hauptbahnhof an der Strecke nach Hausach. In Gegenrichtung vom Hauptbahnhof ging es dann noch an die Gäubahn nach Eutingen/Horb. Also ein kleiner Knotenpunkt, der die Errichtung eines Betriebswerkes schon begründet hat. In der Form war die Abstellhalle für die Loks als Rechteckschuppen ausgebildet. Übrigens: ein Besuch im Städtchen lohnt sich auch heute noch. Nicht nur wegen der Urlaubsregion und des einmaligen Marktplatzes. Auch in punkto Eisenbahn hat sich in den letzten Jahren viel verändert. Denn die Murgtalbahn wurde zwischenzeitlich elektrifiziert und wird von den Stadtbahnzügfen der Albtalbahn taktmässig bedient. In Richtung Eutingen/Horb ist ebenso eine Elektrifizierung geplant. |
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Ein Betriebsfoto mit der 82 040 auf der Rampenstrecke zwischen den beiden Freudenstädter Bahnhöfen. Die schweren Züge waren in einer ausholenden Kurve auf der 2,8 km langen Trasse bei der Bergfahrt 7-8 Minuten unterwegs, um den Höhenunterschied von ca. 75 Metern vom tiefergelegenen Hauptbahnhof zum Stadtbahnhof zu überwinden. Es war schon ein Ohrenschmaus, wenn die (meist) drei Maschinen am Bahnsteig vom Hbf. langsam auf tollkühne Fahrt gingen. Vom Stadtbahnhof konnte man lange vor Ankunft die Rauchfahnen und das Toben der Rösser vernehmen. Je nach Betriebssituation waren die beiden 82er oder die 94er in Fahrtrichtung gesehen mal vorwärts, mal rückwärts am Zug. Die ab 1950 gebaute Reihe 82 war eine sog. Neubaulok der DB. Die 040 wurde anno 1955 von der Maschinenfabrik Esslingen erbaut und hatte wie die Schwester 041 Riggenbach-Gegendruckbremsen für den Steilstreckenbetrieb. |
2. Auf nach München und zur IVA Vom 25. Juni bis 3. Oktober 1965 fand in München eine “Internationale Verkehrsausstellung” statt. Ihres Zeichens nicht die erste, denn bereits 1953 gab es in der bayerischen Metropole eine derartige Präsentation, wenn auch in wesentlich bescheidenerem Rahmen. Die DB stand zu jener Zeit ja voll im Strukturwandel hin zu den modernen Diesel- und Elloks, auch auf europäischer Bühne gab es viele Neuerungen im Bahnverkehr. Entsprechend gross war somit (noch) der Bahnsektor vertreten. Man fand sehr viele Ausstellungsstücke, wofür extra vom Münchner Südring ein Anschlussgleis verlegt wurde. In den vier Monaten wechselten die Fahrzeuge übrigens öfters, was einen zunächst etwas erstaunte, denn von Postkarten kannte man bereits das Ausstellungsgelände. Von der DB waren bspw. vorhanden: V 200.1, ET 27, V 169, E 03. Ein ganz besonderes Highlight hatte sich die Bahn insofern einfallen lassen, da es zwischen einem extra angelegten Ausstellungsbahnsteig und Augsburg Hbf. Schnellfahrten mit einer E 03 gab, sozusagen die ersten fahrplanmässigen Fahrten bei der DB mit Höchstgeschwindigkeit 200 km/h. Dieses Ereignis haben sich viele Besucher nicht entgehen lassen und mit Herzklopfen schaute man dann im Wagen auf die Anzeige, wann die “Schallmauer” erreicht wurde. Eisenbahnmässig sind in der Erinnerung besonders eine riesige Modellbahnanlage haftengebliben soiwe das “Lokorama” der Schweizerischen Bundesbahnen. Dies war ein runder Pavillion, in dem mit mehreren Projektoren ein Rundpanorama präsentiert wurde. Eine faszinierende Sache, wenn man bspw. über den Gotthard fuhr und “aus dem Fenster schauen konnte”. Eisenbahnbezogen war natürlich nicht nur die Ausstellung von Interesse, sondern ebenso der Münchner Hauptbahnhof. Abgesehen vom starken Zugverkehr überhaupt, fuhren hier immerhin zahlreiche “alte” Elloks (der Vorkriegsbauart), die man im Westen der Republik überhaupt nicht zu Gesicht bekam. Logisch, dass man auch einige Stunden auf den Bahnsteigen verbringen musste, damit die Reise ein “Erfolg” werden konnte. Hin ging es übrigens von Wuppertal aus mit dem D 504, einem mässig schnellen Zug, mit dem aber eine bequeme Tagesfahrt vom Rheinland nach Bayern möglich war. Als Loki-Spotter notierte man natürlich alle unterwegs erheischten fremden Loks, eine Sache, die angesichts der Vielfalt heute noch den Puls höher schlagen lässt (u.a 56.2 in Oberlahnstein, 93.5 in Wiesbaden, ET 25 alt in Heidelberg, 64 in Augsburg). |
Zum Zeitpunkt der Aufnahme war die E 32 15 auch bereits vierzig Jahre alt. Sie gehörte zu den sog. Altbau-Elloks der DB, also zu jenen Typen, die vor dem Krieg gebaut wurden. Die E 32 waren bei der DB im leichten Personenzug- und Zubringerdienst eingesetzt. Im Münchner Hauptbahnhof wurden sie vielfach dafür gebraucht, die Wagengarnituren vom Abstellbf. Pasing in die Halle zu ziehen resp. herauszuholen. Bekanntlich hat die bayerische Metropole einen grossen Kopfbahnhof, wo solche Fahrten immer nötig waren. Im heutigen Zeitalter von festgekuppelten Garnituren, von Wendezügen und Triebwagem ist dies ja in wesentlich geringerem Umgang nötig bzw. wird dies von den Zugloks oft selber übernommen. |
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Das ist “der schnellste Zug der DB” anno 1965, der während der IVA-Zeit auf der Strecke München Ausstellungsbf. - Augsburg Hbf. zweimal täglich (D 10/11 und D 12/13) mit einer planmässigen Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h verkehrte. Diese Geschwindigkeit wurde zwischen Olching und Augsburg-Hochzoll erreicht. Der in der Regel mit sieben Wagen ausgestattete Zug fuhr auf der Strecke fast 350 Mal und war natürlich ein absolutes Highlight der Ausstelllung. Im Bild die neue E 03 004 vor der Rückfahrt in Augsburg Hbf.. Die vier Vorserienmaschinen wurden allesamt bem Bw München Hbf. immatrikuliert. |
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“Vorsicht, der Eilzug aus Mühldorf hat Einfahrt” wird es so ähnlich aus den Lautsprechern geklungen haben, für den Bahnfan müsste es wohl eher heissen: “Brandneue Diesellok mit alter Dampflok im Anrollen”. Denn die V 160 021 ist erst im Februar 1965 in Dienst gekommen, während die 01 (Nummer leider nicht notiert) schon einige Jährchen auf dem Buckel hat. Die Dampflokherrlichkeit am Inn ist längst Geschichte, aber der Fotofan kann auch heute noch im “Mühldorfer Stern” tolle Züge mit Dieselloks festhalten (u.a. die schweren Kesselzüge im “Chemiedreieck”). |
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3. Endlich Ferien: auf an die Nordsee Im Sommer 1965 ging es in den Urlaub an die Nordsee und zwar auf die Insel Wangerooge. Eine weise Entscheidung, denn hier gab es ja die Inselbahn, einzige DB-eigene Strecke dieser Art. So musste natürlich alles erkundet werden, leider wurden nur wenige Fotos gemacht. Die Inselbahn wurde im Jahre 1897 von den damaligen Großherzoglich Oldenburgischen Staatsbahnen eröffnet (dazu muss man wissen, dass die Insel und das auf dem Festland liegende Wangerland eben nicht zum preussischen Ostfriesland gehörten). Neben der heute noch vorhandenen Linie zum sog. Westanleger wurde später auch am anderen Inselende der Ostanleger für die Schiffe aus Bremerhaven und Wilhelmshaven gebaut, der aber oft versandte und 1958 endgültig stillgelegt wurde Dazu gab es eine weitere Stichstrecke in den Westen der Insel, speziell wichtig für die militärischen Befestigungsanlagen und auch für das dort ansässige Büro des Wasser- und Schiffahrtsamtes. Diesen Zweig gibt es heute noch. Zu bestimmter Zeit gab es in der Verknüpfung mit der Trasse zum Westanleger bei der “Saline” daher ein Gleisdreieck. Anno 1965 war der Betrieb auf der Insel natürlich schon verdieselt. Es gab die drei kleinen Köf 99 501 bis 503 für die Urlauberzüge. Die 501 wurde durchweg im Güterdienst eingesetzt. Zusätzlich gab es von der DB noch eine Mannschaftsdraisine sowie eine kleine Feldbahnlok vom Schiffahrtsamt - und im Schuppen stand noch eine Dampflok!!. Vom Festland her war die Insel mit dem Zug gut zu erreichen, denn zum Anleger in Harle gab es eine Strecke von Jever her. Da die Schiffe dem Tide-Verkehr unterliegen, muss(te) man jeden Tag mit anderen Abfahrzeiten rechnen. Von Jever bzw. auch von Wilhelmshaven und sogar von Bremen gab es im Sommer damals sog. Tidezüge zu bestimmten, täglich wechselnden Fahrzeiten. |
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Über den Tellerrand: Deutschland im Jahre 1965 |
4. In der Bergisch-Märkischen Heimat Dass die engere Heimat - bahnspezifisch gesehen - als erstes erkundet wurde, dürfte wohl klar sein. Das wird den anderen Bahnfans zu jener Zeit bestimmt nicht anders gegangen sein. Hauptbahnmässig war ja die Strecke von Düsseldorf bzw. Köln nach Hamm seit Ende Mai 1964 elektrifiziert, so dass es mit der ganz grossen Dampflokherrlichkeit vorbei war. Aber auf den Nebenstrecken sowie im Güter- und Rangierbetrieb gab es noch viele besondere Fahrzeuge zu beobachten und vom nahen Hagen aus waren die Strecken nach Kassel und Richtung Paderborn auch noch in grossem Maße dampfbetriebene Linien. Im Tal der Wupper gab es zu jener Zeit noch zwei Bahnbetriebswerke, das Bw Vohwinkel für die Dampfrösser und das Bw Steinbeck für die Dieselfahrzeuge. Erste Fahrten führten dann bald ins nahe Hagen. Dort gab es das grosse Bw Hagen-Eckesey, bis September 1966 Heimstatt der legendären Baureihe 03.10. Für die Güter- und Rangierloks gab es im Norden vom Hbf. das Bw Hagen Gbf., wo man u.a. die beliebten preussischen G 10 finden konnte. Das Bw Hagen-Vorhalle war nach der Elektrifizierung der Ruhr-Sieg-Strecke im Mai 1965 fast schlagartig eines Grossteils der 44er-Leistungen enthoben und wurde bald danach aufgelöst. |
Das Bw Hagen-Eckesey war nach dem Krieg eigentlich das einzige Bahnbetriebswerk in der Bundesbahndirektion Wuppertal, wo Schnellzuglokomotiven stationiert waren. Das kommt nicht zuletzt daher, dass die zentrale Hauptstrecke von Hamm über Hagen nach Köln bzw. Düsseldorf eine klassische Durchgangslinie war und ist, in deren Zwischenstationen verhältnismässig wenige Fernzüge ihren Anfangs- resp. Endpunkt hatten. Bei einem Besuch im August 1965 im Bw konnte man die 01 1084 (Baujahr 1940) ablichten, die aber nicht hier beheimatet war, sondern vom Bw Kassel stammte. Dort in Nordhessen wie im relativ nahen Bebra war ja bei der DB eine der wenigen Hochburgen, wo ölgefeuerte Dampflokomotiven unterhalten wurden. Die Ansicht ist eine klassische Perspektive an den Behandlungsanlagen neben dem alten Rechteckschuppen (der heute modernisiert noch vorhanden ist). |
Während in Hg-Eckesey die Personenzugloks und in Hg-Vorhalle die schweren Güterzugloks hausten, war das mittelgrosse Bw Hagen Gbf. mehr für den Rangierdienst, für leichte Güterzüge und Übergaben zuständig. Ein Mekka für viele Eisenbahnfans war es insofern, als hier bis Anfang der 70er Jahre etliche Maschinen der preussischen Baureihe G 10 herumfuhren (aber zum Schluss buchmässig vom Bw Bestwig betreut wurden). Am 17. Oktober 1965 war ein Dampflokfreund vor Ort und hat diese “mächtige” Ansicht der 57 2577 festgehalten. Die Lok steht an den Behandlungsanlagen, während sich der Lokschuppen hinter der Lok befindet. Die 2577 wurde 1922 gebaut. |
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Wieder zurück ins Bw Hagen-Eckesey, und zwar zum alten Lokschuppen an der Rheinischen Strecke. Im Zuge des Neubaus des grossen Rechteckschuppens (1926/27) kamen die beiden vorhandenen Rundschuppen ins Hintertreffen, aber es wurden hier weiterhin Loks gewartet und abgestellt. Das Areal machte nach dem Krieg einen ziemlich vergammelten Eindruck, da die zerstörten Teile nicht wieder vollständig aufgebaut wurden. Ein Lokschuppen ohne Dach war immer eine trostlose Erscheinung und aus Sicht der Bahnfreunde unverständlich. Nicht nur für die Loks war es ja eine Zumutung, erst recht für die Bahnmitarbeiter. So “richtig alt” wirkt das Bahngelände hier, als man im August 1965 die relativ junge Köf II Nr. 6411 (Bj. 1959) in ihrem Heimat-Bw ablichten durfte . |
Zwei schöne Fotos von der Loktype im Bw Hagen-Eckesey, die mittlerweile einen richtigen Kultstatus besitzt - auch wenn sie schon fast 40 Jahre ausgemustert ist, es keine Lok davon mehr gibt und viele Bahnfreunde sie nur vom Hörensagen kennen. Die Loks der Reihe 03.10 waren in den 60er Jahren ein wichtiges Rückgrat bei der BD Wuppertal und fuhren etliche Fernzüge nicht nur auf der Bergisch-Märkischen-Strecke. Nach der Elektrifizierung der Hauptlinie durchs Tal der Wupper im Mai 1964 konnte man sie noch ein Jahr verstärkt auf der Ruhr-Sieg-Strecke erleben, danach mit abnehmenden Leistungen bis zuim September 1966 von Hagen aus Richtung Kassel und Paderborn. Die 03 1001 stand dann etliche Jahre im Bw Eckesey herum, weil sie als Denkmal der Stadt Hagen dienen sollte. Oben ein wehmütiges Foto der 03 1011 im Hagener Hauptbahnhof. Unten steht die 03 1004 (beide Borsig 1940) auf einem Abstellgleis im Eckeseyer Güterbahnhof (September 1965). Modellbahnfans warten bereits seit Jahren auf ein Großserienmodell dieser DB-Type. |
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Zurück auf den Hagener Hauptbahnhof, diesmal im August 1965, als es auch dort noch einen Nahverkehr mit der alten Preussin T 18 gab. Die 78 193 (Bj. 1920) fährt in heimischen Gefilden, denn sie war in der Obhut vom Bw Hg-Eckesey. Wo der Zug genau hinfuhr, hat man nicht notiert. Die Lok steht aber am Bahnsteig in Richtung Nordausfahrt und könnte vielleicht nach Hattingen gedampft sein. Die 78er hatte ein eigenwilliges Aussehen. Fotos (5) VOBA |
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5. Der grosse Eisenbahnknoten: Hamm (Westf.) Die Stadt Hamm, am östlichen Eingang zum Ruhrgebiet gelegen, war früher ein zentraler Knotenpunkt im Bahnverkehr. Der weitläufige Rangierbahnhof gehörte zu den grössten bei der Deutschen Reichsbahn und war für viele Frachtenzüge aus Ost- und Mitteldeutschland das grosse Tor im Westen. Streckenmässig verknüpft der Bahnhof eine stramme Anzahl von Hauptstrecken, so dass auch im Personenverkehr viel Betrieb zu verzeichnen war und noch ist. Im Jahre 1965 waren hier viele Streckenäste noch nicht elektrifiziert, so dass die Dampfloks noch dominierten. Für den Bahnfan interessant waren zudem die Umspannmanöver, denn die Strecken nach Köln - durchs Ruhrgebiet und über Wuppertal - waren ja bereits unter Fahrdraht. Besonders intensiven Verkehr gab es auf der viergleisigen Rollbahn nach Bielefeld - Hannover zu verzeichnen. Auf dieser gut trassierten Strecke kamen im hochwertigen Fernverkehr vermehrt Dieselloks zum Einsatz. Klar, dass sich an solch einem Ort auch ein grosses Betriebswerk etablieren konnte. Im vom Bahnhof aus südwestlichen Areal waren hier zwei Bereiche, die nahe beieinanderlagen, aber eigenständig waren. Für die Dampfloks gab es das Bw Hamm G, für den Personenverkehr das Werk Hamm P. Im September 1966 wurden sie zum Bw Hamm vereinigt. Eine erste Reise führte im Mai 1965 in das Bw, leider bei eher mässigem Wetter und mit den einfachen Kameras ausgestattet. Damals fuhr man eben an jenen Tagen ins Bw, wofür man die Erlaubnis hatte und traute sich nicht so richtig, einfach an einem Sonnentag aufzukreuzen. Auf dem Bahnhof selbst gab es natürlich neben den Dampfern jede Menge V 200 zu bestaunen und aus Bielefeld kam ein VT 33 zu Besuch. Besondere Aufregung, weil eben “neu”, vermittelte das plötzliche Auftauchen vom Triebwagen ET 27, der damals im Ruhrgebiet Probeeinsätze fuhr und die älteren ET 30 ergänzen sollte. Im Bw selbst war natürlich das Paradies zu finden mit Maschinen der Reihen 01, 01.10, 23, 41 44, 50, 50.40, 55.25 und 94.5. Also, Zeitmaschine angeworfen und auf nach Westfalen! |
Hamm und die V 200, eine starke Ehe auf Zeit. Lange Jahre prägten die formschönen Maschinen das Bild im Bahnhof und im Bw. Die hochwertigen F-Züge nach Hannover wurden bis zur Elektrifizierung im September 1968 allesamt von den Rennern gefahren und erzielten auf der gut trassierten Strecke hervorragende Fahrzeiten. Der offenbar schnellste Zug, der F 15 “Sachsenross”, schaffte die 176,5 Kilometer zwischen Hamm und Hannover Hbf. bei einem Zwischenhalt in Bielefeld in 92 Minuten, was einen Durchschnitt von 115 km/h ausmacht (bei nur 140 km/h Höchstgeschwindigkeit der Baureihe V 200!). Aber auch vor normalen D- und Eilzügen und sogar im Güterbetrieb war die Lok nicht wegzudenken. Hier sind wir auf unserer Tour zum Eisenbahnknoten im Bahnhof angekommen und müssen sofort ein Bild von der seinerzeitigen Starlok machen. Die V 200 072 wurde übrigens 1959 gebaut. |
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